Außerdem finden Sie hier einen Mitschnitt der Kandidatenvorstellung auf der Website der Gemeinde.

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Obrigheim, Asbach und Mörtelstein,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

so schnell vergehen acht Jahre! Am 26. Oktober 2014 haben Sie mich im zweiten Wahlgang mit großer Mehrheit zu Ihrem Bürgermeister gewählt. Über dieses Vertrauen habe ich mich damals sehr gefreut. Heute bin ich dankbar für die Unterstützung und das Vertrauen, das Sie mir in den zurückliegenden acht Jahren entgegengebracht haben.

Ganz besonders hervorheben möchte ich die Unterstützung durch meine Familie. Meine liebe Frau Bettina und unser drei Kinder Willy, Jonathan und Katharina, die mittlerweile alle drei das Teenageralter erreicht haben. Bei allen zeitlichen und familiären Zugeständnissen in den vergangen acht Jahren haben Sie mich darin bestärkt, erneut als Bürgermeister hier in der Gemeinde Obrigheim anzutreten und unterstützen mich dabei nach Kräften.

Ein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, die sich stets für die Gemeinde Obrigheim einsetzen, mich in meiner ersten Amtsperiode unterstützt und sehr gut mit mir zusammengearbeitet haben. Ebenso danke ich dem Gemeinderat für die konstruktive Zusammenarbeit und dem gemeinsamen Wirken für die Zukunft unserer Gemeinde Obrigheim. Gemeinsam konnten wir zahlreiche Projekte umsetzen und auch vieles in die Wege leiten.

Meilensteine waren hierbei ganz sicher die Umsetzung des Baugebietes Liebold, die Ansiedlung des Seniorenwohnheimes, die des REWE-Marktes, oder die verstärkte Ansiedlung von Firmen im Gewerbegebiet TECHNO mit Gewerbetreibenden aus der Region und Weltfirmen wie die Firma Interroll.

Die Sanierung der gemeindeeigenen Gebäude und Anlagen, der Werterhalt und die Funktionsfähigkeit, das ist einer der Hauptschwerpunkte der Gemeinde. Es wurden viele Maßnahmen umgesetzt, beispielsweise bei den Sportstätten für die Abteilungen Fußball und Handball des SV Obrigheim, über die Vereinsräumlichkeiten in Asbach, bis hin zur Halle in Mörtelstein. All diese Maßnahmen waren wichtig für unsere Vereine und das Ehrenamt. Ebenso haben wir damit begonnen, die Friedhöfe in allen drei Ortschaften noch attraktiver zu gestalten. Dies wird auch in den nächsten Jahren sukzessive fortgesetzt. 

Einige Projekte sind besonders herausragend, wie der evangelische Kindergarten Obrigheim. Hier gehen wir trotz verschiedener Bauhindernisse von der Fertigstellung noch in diesem Jahr aus.

Sicher war nicht alles perfekt in den letzten acht Jahren. Weder ich als Bürgermeister, und erst recht nicht die Umstände um uns herum. Ob Flüchtlingskrise, Corona, Ukraine-Krieg, Gasmangel oder Inflation. Die letzten acht Jahre waren von diesen Krisen stark geprägt und auch der Blick in die Zukunft ist nicht einfach.

Ich spüre oft in meinen vielen Begegnungen während und nach den Corona-Maßnahmen der vergangenen zwei Jahre und auch jetzt im Bürgermeisterwahlkampf, dass da ein großer Wunsch nach Leichtigkeit, nach Fröhlichkeit, nach Zuversicht und nach Unbeschwertheit da ist. Ich treffe aber auch auf Unzufriedenheit über manche Entscheidung der großen Politik in Bund und Land, die sich dann auch gerne mal in der lokalen Politik Luft macht. Ich kann Beides verstehen. Ich wünsche mir auch nichts sehnlicher als wieder mehr Normalität und Sicherheit. Ein bisschen was von dieser Normalität war beim diesjährigen Kilians-Markt zu spüren. Auch bei den Vereinsfeierlichkeiten vor der Sommerpause konnte man es sehen.

Wir konnten unseren 40. Kiliansmarkt gemeinsam feiern und in strahlende Kinderaugen bei der Spielstraße schauen. Wir konnten uns von der Leistungsfähigkeit und der Wichtigkeit unserer Freiwilligen Feuerwehr überzeugen. Die örtlichen Vereine haben super mitgemacht und wirklich viel auf die Beine gestellt. Die Gewerbetreibenden haben ebenfalls mit zum Gelingen des Marktes beigetragen. Die verschiedenen Bands und Mitwirkenden haben die Menschen und auch mich begeistert. Selbst bei zeitweiligem Regen am Samstagabend sind die Menschen dageblieben.

Dass ist unser Gemeinde, dass ist Obrigheim, dass ist Asbach und dass ist Mörtelstein! Das ist das, was uns durch schwere Zeiten hilft und Halt geben kann: die Gemeinschaft vor Ort. Die Vertrautheit, das Gefühl füreinander da zu sein. Das kleine Glück – sei es auf dem Kiliansmarkt oder beim Gespräch mit dem netten Nachbarn über den Gartenzaun. 

Deswegen bin ich sehr gerne Bürgermeister in Obrigheim – Ihr Bürgermeister. Und deswegen bewerbe ich mich auch für eine weitere Amtszeit. Weil ich glaube, dass Beständigkeit und Erfahrung in diesen Zeiten wertvoll und wichtig sind. Weil Veränderung alleine um der Veränderung Willen selten eine gute Entscheidung ist.

Aber vor allem bewerbe ich mich wiederum als Ihr Bürgermeister, meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger, weil mir die Aufgabe, für Sie und mit Ihnen zu arbeiten, viel Freude macht. Darum bitte ich am 9. Oktober erneut um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme.

Liebe Obrigheimer, Asbacher und Mörtelsteiner, was treibt uns hier vor Ort in den nächsten Jahren um? Was würde ich gerne mit Ihnen zusammen und mit dem Gemeinderat anpacken?

Nächstes Jahr steht ein Großereignis mit der 1250-Jahrfeier an. Viele Menschen in der Feuerwehr, in den Vereinen, in den Schulen und Kindergärten, der Gemeinderat, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde Obrigheim und viele weitere Personen sind gerade dabei, eine Vielzahl von Veranstaltungen über das ganze Jahr 2023 vorzubereiten.

Für mich wäre es einer der Höhepunkte meiner Bürgermeisterzeit diese 1250-Jahrfeierlichkeiten hier in der Gemeinde Obrigheim mit Ihnen gemeinsam zu planen, zu organisieren, daran teilzuhaben und mit Ihnen zu feiern.

Als weiteres großes Projekt beschäftigen wir uns aktuell mit der Sanierung und Erweiterung der von Schülerinnen und Schülern sehr gut angenommenen zweizügigen Gemeinschaftsschule in Obrigheim entsprechend den Vorgaben des Staatlichen Schulamtes und mit finanzieller Förderung des Landes. Der Gemeinderat, die Verwaltung und ich machen uns dies nicht leicht, schließlich geht es darum, die möglichst beste Lösung für die Gemeinde, für die Attraktivität des Bildungsstandortes Gemeinde Obrigheim, für die Zukunft unserer Schülerinnen und Schüler, für die Eltern und für die Gemeinschaftsschule Obrigheim selbst zu finden.

Die Halle in Asbach ist mittlerweile in die Jahre gekommen und stark sanierungsbedürftig. Hierfür haben wir Förderanträge gestellt und dafür zwei Förderzuschüsse, einmal von der Sportförderung und einmal über das ELR-Programm zur Entwicklung des ländlichen Raumes zugesagt bekommen.

Das Baugebiet Münchberg und das Baugebiet Hofäcker sind Investitionen in die Zukunft. Ziel ist es, dort jeweils über mehrere Jahre Bauplätze für die Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. In Zeiten, wo gemeindliche Geldanlagen aufgrund von Inflation keinen Werterhalt des Gemeindevermögens alleine mehr garantieren, sind diese Baulandinvestionen sehr gut angelegt. Es zeigt sich ganz besonders, dass verschiedenste Auflagen die Baulanderschließung jetzt und in Zukunft immer teurer machen. Dem können wir ein Stück entgegensteuern, auch zum Wohl der Bürger hinsichtlich des Baulandpreises in fünf bis zehn Jahren.

Die Sanierung der Ernst-Ertl-Halle und vor allem das größte Zukunftsprojekt der Gemeinde Obrigheim, die Sanierung der Neckarhalle, müssen in absehbarer Zeit angestoßen werden. Der Zeitplan für beide Projekte wird festgelegt, sobald die maßgeblichen Entscheidungen des Projekts „Sanierung und Erweiterung der Gemeinschaftsschule Obrigheim“ getroffen wurden, das Architekturbüro ausgesucht ist und die endgültigen Pläne im Gemeinderat abgestimmt sind.

Darüber hinaus wollen wir einen neuen Grüngutplatz oberhalb des Biomassekraftwerkes mit bereits zugesagten Fördermitteln bauen. Die Schutzmaßnahmen bei Hochwasser und Starkregen werden in allen drei Teilorten überprüft und bei Bedarf verbessert. Das aktuelle Hochwasserschutzprojekt mit Bachrenaturierung in Asbach hatte ungeplante zeitliche Verzögerungen. Hier sehe ich meine Aufgabe darin, noch mehr auf eine zeitnahe Umsetzung zu drängen.

Weitere große und spannende Projekte sind sicher die Weiterentwicklung des KWO-Geländes und die Erweiterung des Abwasserzweckverbandes, die ich beide aufgrund der Zeit nur kurz erwähne. Auch die stetige Sanierung unserer Infrastruktur wie Straßen und Kanäle hat für mich hohe Priorität. 

Die Gestaltung des neuen Jugendhauses und der dortigen Außenanlage soll gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen erfolgen. Mir liegt viel daran, dass sich dort jugendliches Leben einfindet und es von den Kindern und Jugendlichen angenommen wird.

Für unsere Seniorinnen und Senioren möchten ich gemeinsam mit dem Seniorenbeirat und der Verwaltung die Seniorenangebote der Gemeinde vor der Pandemie wieder anbieten. Auch das schon lange angedachte Bürgerbusmodell möchte ich in Kürze mit einer Informationsveranstaltung in die Wege leiten.

Wie Sie sehen gibt es in den nächsten acht Jahren viele kleine, mittlere und große Aufgaben und Herausforderungen für die Gemeinde Obrigheim und für den Bürgermeister. Ich sehe mich der Aufgabe gewachsen, sowohl was die Zukunftsvisionen für die Gemeinde Obrigheim betrifft, als auch im Hinblick auf die nötige Verwaltungserfahrung.

Ganz besonders am Herzen liegt mir das Ehrenamt, in der Freiwilligen Feuerwehr, in den Vereinen und darüber hinaus. Dies gilt es zu stärken und vor allem zu erhalten. Die Einrichtung des regelmäßigen runden Tisches und die gemeinsamen Treffen zur Vorbereitung und Besprechung des alljährlichen Kiliansmarktes, des Obrigheimer Weihnachtsmarktes und Feierlichkeiten in Asbach und Mörtelstein haben sich bewährt.

Auch die gute Zusammenarbeit mit unseren beiden christlichen Kirchen ist mir ein wichtiges Bedürfnis. Ich hebe besonders die Trägerschaft unserer Kindergärten, die kirchlichen Veranstaltungen und die Einbindung des christlich-kulturellen Bereiches in unser dörfliches Gemeindeleben hervor.

In Zukunft möchte ich wieder stärker den Dialog mit den örtlichen Handwerks- und Gewerbebetrieben pflegen, was in den letzten zwei/drei Jahren durch Corona eher erschwert wurde. Denn der Mittelstand ist Motor unseres Wohlstands.

Meine Damen und Herren, Die Verwaltung als modernes Dienstleistungszentrum ist für die Bürger da – offen und bürgernah. Entscheidungen sollen wie bisher transparent und nachvollziehbar sein. Wirtschaftliches Handeln hat neben sozialverträglichen Entscheidungen einen hohen Stellenwert. Und schließlich gilt es auch, den Haushalt solide ohne finanzielle Risiken zu gestalten. Dafür stehe ich mit meiner Fachkompetenz und Erfahrung als Ihr Bürgermeister auch in den kommenden acht Jahren.

Meine Damen und Herren, die Redezeit ist leider sehr begrenzt. Darum finden Sie weitere Ziele und vieles mehr in meinem Wahlprogramm, dass ich vor einiger Zeit persönlich an alle Haushalte verteilt habe. Nach der Veranstaltung liegen im Foyer der Neckarhalle weitere Exemplare für Sie aus.

Ich freue mich auf die spätere Fragerunde. Darüber hinaus bin nach der Veranstaltung auch noch gerne im Eingangsbereich, vor oder in der Halle zum Gespräch für Sie da.

Liebe Obrigheimer, liebe Asbacher und liebe Mörtelsteiner, Zuhören, sich gegenseitig ernst nehmen und Obrigheim, Asbach und Mörtelstein engagiert gemeinsam gestalten. Dieses Versprechen möchte ich als Ihr Bürgermeister gerne ab Januar 2023 für weitere acht Jahre einlösen.

Bitte gehen Sie mit mir gemeinsam diesen Weg. Nehmen Sie Ihr Wahlrecht am 09. Oktober wahr – für eine hohe Wahlbeteiligung und für die Zukunft der Gemeinde Obrigheim. Ich freue mich über Ihre erneute Unterstützung und auf Ihre Stimme. Vielen Dank!